Auch große Mädchen wünschen sich jemanden, der ihre Hand nimmt und sagt: „Ich weiß, Du kannst das alleine. Mußt Du aber nicht. Wir machen das gemeinsam.“

… zumindest denken sich das manche Menschen.
Sehnen wir uns doch alle irgendwie danach, gesehen zu werden mit unseren Sorgen und Nöten. Und darüber hinaus vielleicht auch noch, dass uns dann jemand hilft, uns in unserer Misere besser zurecht zu finden und klar zu kommen.
Ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht:
Wo ist die Grenze zum ‘Übergriffigen’? Wieviel Hilfe ist ok? Wo schränke ich meinen Nächsten – vielleicht trotz bester Absichten – in seiner Freiheit ein? Wo nehme ich ihm sogar die Möglichkeit, selbst ein Erfolgserlebnis zu bekommen – oder auch die Erfahrung des Scheiterns zu machen, an der die Person wachsen kann?
Wie so oft ist wahrscheinlich der Schlüssel die Kommunikation. Ich kann nachfragen, ob meine Hilfe benötigt wird? Ich kann anbieten, Hilfe zu leisten. Ich könnte auch um Hilfe und Unterstützung bitten. Ich könnte das Angebot ablehnen, weil ich selbst versuchen möchte, es zu schaffen.
Schwierig und herausfordernd wird es dann, wenn die Kommunikation gestört ist. Wenn ich überzeugt davon bin, dass mein Handeln das Beste ist, was dem Anderen widerfahren kann. Wenn es mir- aus welchem Grund auch immer – Schwierigkeiten macht, um Hilfe zu bitten. Vielleicht auch, wenn ich mich dem Anderen nicht aufdrängen möchte. Oder der Andere glaubt, dass er keine Unterstützung zulassen darf, weil er es selbst schaffen muss.

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